Dreierhof
Dreierhof verstärkt mit Kompost- und Erdzustellung beschäftigt
Die Coronakrise führt auch bei vielen Green Care-Betriebe zu schmerzlichen Einkommensverlusten. Der Dreierhof im niederösterreichischen Maria Anzbach ist einer von ihnen. Die Zeit der ausbleibenden Klientinnen und Klienten wird jedoch dazu genützt, um sich den anderen Betriebszweigen verstärkt zu widmen.
Vielfältiges Green Care-Angebot
Neben Komposterzeugung und Landwirtschaft verfügt der Dreierhof über ein höchst vielfältiges Green Care-Angebot. Soziale Arbeit für behinderte Menschen findet dort normalerweise genauso statt wie Schule am Bauernhof, tiergestützte Intervention, Nachmittagsbetreuung für Kinder und vieles mehr. “Alles, was meine Tochter und ich uns auf dem Hof aufgebaut haben, ist derzeit bei null und das tut schon weh”, betont Eva Hieret.
Nur kleiner Teil bleibt derzeit übrig
Schätzungsweise ein Drittel des Betriebseinkommens werden üblicherweise in den verschiedenen Green Care-Sparten erwirtschaftet. Stattdessen bleiben derzeit lediglich 6 bis 7% übrig, die sich aus der Miete ergeben, für die der Kooperationspartner “Jugend am Werk” aufkommt. Hinzu kommt noch, dass in der Backstube, in der üblicherweise acht behinderte Personen und ein Betreuer am Werk sind, einiges an hofeigenem Getreide und Eiern abgesetzt wird. Auch das fällt nun weg.
Klarerweise schmerzt es die engagierte Bäuerin sehr, dass sich die getätigten Investitionen, beibleibenden Fixkosten derzeit nicht rentieren und der Betrieb auch in keinem Raster von Hilfsmaßnahmen fallen dürfte. Genauere Erkundigungen will sie noch bei ihren Green Care-Beratern einholen, die ihr laut eigenen Angaben schon in anderen Situationen sehr geholfen haben.
Klarerweise schmerzt es die engagierte Bäuerin sehr, dass sich die getätigten Investitionen, beibleibenden Fixkosten derzeit nicht rentieren und der Betrieb auch in keinem Raster von Hilfsmaßnahmen fallen dürfte. Genauere Erkundigungen will sie noch bei ihren Green Care-Beratern einholen, die ihr laut eigenen Angaben schon in anderen Situationen sehr geholfen haben.
Das Beste aus der Situation machen
Ansonsten bemüht sie sich wie ihre Berufskolleginnen, das Beste aus der Situation zu machen. “Auch wenn wir uns natürlich finanzielle Unterstützung wünschen würden, sind wir dankbar, dass wir Arbeit haben. Dadurch, dass so viele Leute ihre Zeit daheim verbringen, legen zahlreiche ein neues Hochbeet an, werken im Garten und brauchen dafür Erde, die wir auch zustellen. In diesem Bereich ist derzeit unsere ganze Familie gefordert. Auch ist es eine wertvolle Erfahrung für unsere Kinder, einmal hautnah mitzuerleben, womit ihre Eltern ihr Geld verdienen.”
Hoffen auf baldigen Besuch schwieriger Kinder
Wünschen würde sich Hieret ferner, dass sich die Situation soweit entspannt, dass die geplanten Feriencamps im Sommer stattfinden können. Ein großes Anliegen wäre ihr auch, dass die sonst auf den Hof kommende Gruppe an schwierigen Kindern, die ohnehin zusammenwohnt, aber keinen Garten hat, sich bald wieder bei ihnen austoben darf. “Es wäre sicher möglich, dass wir für den entsprechenden Abstand sorgen, und sowohl für die Kinder, als auch ihre Betreuer eine wichtige Entlastung”, so Hieret. Wie viele andere Green Care-Bäuerinnen nutzt auch sie Social Media und postet etwa Geschichten und Bilder von ihrem Hof und den Tieren, “um in Erinnerung zu bleiben” und den Kontakt so gut es derzeit geht - sprich online - zu pflegen.