27.09.2018
HBLA Sitzenberg lehrt ihre Schülerinnen und Schüler Green Care
Die HBLA für Landwirtschaft und Ernährung Schloss Sitzenberg setzt in Sachen Green Care bereits bei der nächsten Generation an und erarbeitete gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern von der Pike auf Green Care-Projekte, „um die künftigen Hofübernehmerinnen und Hofübernehmer mit dieser Form der Diversifizierung bekanntzumachen und ihnen die Möglichkeiten, die soziale Dienstleistungen auf Bauernhöfen ermöglichen und bewirken können, hautnah aufzuzeigen", wie Direktorin DIin Rosa Raab erläutert. Diese konsequente und nachhaltige Umsetzung haben der HBLA Sitzenberg nun die Green Care-Zertifizierung eingebracht als erste Landwirtschaftliche Schule in Österreich.
Diversifizierung mit Herzensprojekten
"Keine andere Schule in Österreich hat sich bisher so intensiv mit Green Care befasst. In der HBLA Sitzenberg hat man Green Care zu einem echten Herzensprojekt gemacht. Ich gratuliere Direktorin Rosa Raab und ihrem engagierten Team – allen voran den Projektleiterinnen DIin Ilse Strasser und Christina Trost, BEd. – zu diesem großen Erfolg", freut sich Landwirtschaftskammer NÖ-Vizepräsident Otto Auer und zieht den sprichwörtlichen Hut vor diesem Vorzeigeprojekt.
"Die Schule soll dich auf das Leben vorbereiten heißt es doch. In der HBLA Sitzenberg, mit ihrem Schwerpunkt Ökosoziales Produktmanagement, werden die Green Care-Themen aufgegriffen und lehrplanmäßig verankert. Die Schülerinnen und Schüler lernen dabei, wie man soziale Dienstleistungen auf landwirtschaftlichen Betrieben aufbaut und wie sie mit dieser Diversifizierungsmöglichkeit ihren künftigen Hof auf einem guten ökonomischen Weg halten", unterstreicht Green Care Österreich-Vorstandsmitglied DIin Elfriede Schaffer, MSc.
"Mit der Hoftafelverleihung an die HBLA Sitzenberg wird erstmals eine landwirtschaftliche Schule für ihre Green Care-Aktivitäten zertifiziert, die für sich und ihre Schülerinnen und Schüler soziale bäuerliche Dienstleistungen in den Schulalltag implementiert hat. Die Schulleitung hat damit einen guten und wichtigen Weg eingeschlagen, sich mit der Thematik des qualitätsgeprüften sozialen Angebots auseinanderzusetzen, das Menschen mithilfe von Natur und Tieren therapeutischen Beistand leistet, eine wertvolle Tagesstruktur bietet oder den notwendigen Rückzugsort für das körperliche und seelische Wohlbefinden", ergänzt Green Care-Vereinsobmann KDir. Ing. Robert Fitzthum.
"Die Schule soll dich auf das Leben vorbereiten heißt es doch. In der HBLA Sitzenberg, mit ihrem Schwerpunkt Ökosoziales Produktmanagement, werden die Green Care-Themen aufgegriffen und lehrplanmäßig verankert. Die Schülerinnen und Schüler lernen dabei, wie man soziale Dienstleistungen auf landwirtschaftlichen Betrieben aufbaut und wie sie mit dieser Diversifizierungsmöglichkeit ihren künftigen Hof auf einem guten ökonomischen Weg halten", unterstreicht Green Care Österreich-Vorstandsmitglied DIin Elfriede Schaffer, MSc.
"Mit der Hoftafelverleihung an die HBLA Sitzenberg wird erstmals eine landwirtschaftliche Schule für ihre Green Care-Aktivitäten zertifiziert, die für sich und ihre Schülerinnen und Schüler soziale bäuerliche Dienstleistungen in den Schulalltag implementiert hat. Die Schulleitung hat damit einen guten und wichtigen Weg eingeschlagen, sich mit der Thematik des qualitätsgeprüften sozialen Angebots auseinanderzusetzen, das Menschen mithilfe von Natur und Tieren therapeutischen Beistand leistet, eine wertvolle Tagesstruktur bietet oder den notwendigen Rückzugsort für das körperliche und seelische Wohlbefinden", ergänzt Green Care-Vereinsobmann KDir. Ing. Robert Fitzthum.
Schule legt im Unterricht Basis für Green Care auf künftigen Bauernhöfen
Soziale Dienstleistungen in einem laufenden Schulbetrieb nachhaltig aufzubauen ist kein leichtes Unterfangen, weiß Raab. "Wir hatten eine Menge Hürden zu meistern, vor allem organisatorischer Natur, denn schließlich müssen unter anderem die Tiere auf dem zur Schule gehörenden kleinen Lehrbetrieb gut versorgt werden und das Projekt Green Care darf nicht zu Lasten des schulischen Ablaufs gehen." Nachdem dafür Lösungen gefunden waren und mit dem persönlichen Engagement von Lehrkräften, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stürzten sich 2013 die Schülerinnen und Schüler der 4. Jahrgangsklasse im Rahmen des Pflichtgegenstandes „Projektmanagement“ auf die praktische Umsetzung des Projektes "Green Care - Sitzenberg bringt mehr". Ziel war es - wie auf jedem bäuerlichen Betrieb - mit den Ressourcen vor Ort, die Möglichkeiten für soziale Dienstleistungen auszuloten und Konkretes in die Praxis umzusetzen. Die dafür gebildeten Arbeitsgruppen entwickelten eigene Ideen und knüpften Kontakte zu möglichen Zielgruppen wie Schulen, Kindergärten, Seniorenheimen und Einrichtungen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Daraus entwickelte sich die Idee für tiergestützte Intervention, worauf hin die beiden schuleigenen Haflingerstuten für den intensiven Kontakt mit Menschen und die Zertifizierung als geprüfte Therapietiere vorbreitet wurden. Auch Gartenpädagogik, die Verarbeitung eigenhändig angebauter Produkte zu schmackhaften und gesunden Speisen sowie die Beschäftigung mit handwerklichen Aufgaben wurden ins Programm aufgenommen. Über einen Zeitraum von zwei Jahren wurden mit unterschiedlichen Zielgruppen erfolgreich Aktionstage mit thematisch strukturierten Stationen durchgeführt. Dabei kam das theoretisch erlernte Wissen zur Anwendung. "Die Schülerinnen und Schüler trainierten auch ihre soziale Kompetenz und lernten, sich auf andere Menschen, insbesondere auf ältere Personen und solche, die mehr Hilfe und Unterstützung benötigen, einzulassen", ist Raab stolz über den Elan und die Freude, mit der ihre Schülerinnen und Schüler diese Aufgaben gemeistert haben.
Mit "Handwerk vom Bauernhof" als kreative Tätigkeit und wertvolle Aktivität innerhalb einer Tagesstruktur, fand Green Care in Sitzenberg eine logische Fortsetzung. Dafür wurden alte Handwerkstechniken, wie sie früher auf den Höfen üblich waren, recherchiert und mit Besucherinnen und Besuchern von anderen Schulen durchgeführt. Ebenso kamen die beiden Schulhaflinger, die zwischenzeitlich als Therapietiere zugelassen wurden, zum Einsatz. In den Jahren darauf folgten weitere Projekte die mit einer Gruppe unbegleiteter Flüchtlinge durchgeführt wurde. Mit dem erfolgreichen Abschluss des ÖKL Zertifikatslehrgangs "Green Care - Tiergestützte Intervention" durch DIin Ilse Strasser, die für ihr großes Engagement und ihre soziale Haltung sehr geschätzt wird, wurden die Projekte auch auf eine rechtliche Basis gestellt und damit ein weiterer Schritt zur Zertifizierung als Green Care-Betrieb gelegt.
"Wenn wir uns einer Sache annehmen, dann wollen wir sie so gut wie möglich machen", erläutert Raab, weshalb so viel Zeit und Ressourcen investiert wurden, um Green Care bzw. soziale Landwirtschaft in Theorie und Praxis zu lernen und zu erleben. "Unsere Schülerinnen und Schüler haben mit diesen Projekten über die Jahre viel Wissen erworben, das es ihnen ermöglicht, in ihrem späteren Beruf als Bäuerin und Bauern mit zusätzlichen Qualifikationen im sozialen Bereich mehr daraus zu machen." Den Grundstein dafür hat die HBLA Schloss Sitzenberg erfolgreich gelegt.
Mit "Handwerk vom Bauernhof" als kreative Tätigkeit und wertvolle Aktivität innerhalb einer Tagesstruktur, fand Green Care in Sitzenberg eine logische Fortsetzung. Dafür wurden alte Handwerkstechniken, wie sie früher auf den Höfen üblich waren, recherchiert und mit Besucherinnen und Besuchern von anderen Schulen durchgeführt. Ebenso kamen die beiden Schulhaflinger, die zwischenzeitlich als Therapietiere zugelassen wurden, zum Einsatz. In den Jahren darauf folgten weitere Projekte die mit einer Gruppe unbegleiteter Flüchtlinge durchgeführt wurde. Mit dem erfolgreichen Abschluss des ÖKL Zertifikatslehrgangs "Green Care - Tiergestützte Intervention" durch DIin Ilse Strasser, die für ihr großes Engagement und ihre soziale Haltung sehr geschätzt wird, wurden die Projekte auch auf eine rechtliche Basis gestellt und damit ein weiterer Schritt zur Zertifizierung als Green Care-Betrieb gelegt.
"Wenn wir uns einer Sache annehmen, dann wollen wir sie so gut wie möglich machen", erläutert Raab, weshalb so viel Zeit und Ressourcen investiert wurden, um Green Care bzw. soziale Landwirtschaft in Theorie und Praxis zu lernen und zu erleben. "Unsere Schülerinnen und Schüler haben mit diesen Projekten über die Jahre viel Wissen erworben, das es ihnen ermöglicht, in ihrem späteren Beruf als Bäuerin und Bauern mit zusätzlichen Qualifikationen im sozialen Bereich mehr daraus zu machen." Den Grundstein dafür hat die HBLA Schloss Sitzenberg erfolgreich gelegt.