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Nicole Prop
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nicole.prop@greencare-oe.at
25.06.2015
Vierte Green Care-Tagung in Wien
Praxisnah präsentierte sich gestern die bereits vierte „Green Care – Wo Menschen aufblühen“-Tagung im Festsaal der HBLFA Schönbrunn in Wien, unter dem Motto „Soziale Innovation am Hof – Qualität als Voraussetzung für Erfolg“. Wie bereits in den Vorjahren war die Veranstaltung auch heuer bestens mit über 200 Bäuerinnen und Bauern, Entscheidungsträger/-innen und Interessierte aus den verschiedensten Sparten wie Politik, Landwirtschaft, Wirtschaft, Wissenschaft, Gesundheit, Soziales und Bildung besucht. Für besonderes Interesse sorgten die Entstehungsgeschichten der einzelnen Green Care-Bauernhöfe.
Dank der Unterstützung der Niederösterreichischen Versicherung sowie der Österreichischen Hagelversicherung konnten auch heuer wieder viele Vernetzungsgespräche am Green Care-Informationsmarktplatz während der Veranstaltung mit 15 unterschiedlichen Green Care- Kooperationspartner/innen erfolgreich stattfinden.
Green Care als Ergänzung zu konventionellen Angeboten im Bildungs- und Sozialbereich
Ministerialrat Dipl.-Ing. Christian Rosenwirth (BMLFUW) betonte in seinen Begrüßungsworten die wichtige Rolle der Landwirtschaft nicht nur im Bereich der Urproduktion, sondern immer mehr auch im Sozialbereich. Er begrüßte die „Green Care – Wo Menschen aufblühen“-Initiative und war der Meinung hiermit vor allem im ländlichen Raum wesentliche Impulse für das Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich setzen zu können.
Univ.-Prof. Dr. Reinhold Popp, Dozent an mehreren Universitäten und Hochschulen in Österreich und Deutschland, berichtete eindrucksvoll über die Zukunft des Alltags, den gesellschaftlichen Herausforderungen für den Sozialbereich und der Nachfrage nach neuen Modellen, wobei auch immer die entsprechende Qualifizierung und Professionalität wichtig sei. Wie Qualität dabei immer mehr zum Erfolgsfaktor wird, berichtete Dipl.-Ing. Harald Staska, Auditor und Berater der Firma C.O.M.E.S.
Mag. (FH) Nicole Prop und Dipl.-Ing. Petra Kernstock, Landwirtschaftskammer Wien, referierten über die Neuigkeiten des Projekts „Green Care – Wo Menschen aufblühen“ sowie über das neue Green Care-Zertifizierungssystem, das mit der gestrigen Tagung offiziell startete. Ab sofort sind alle Informationen zur Green Care-Zertifizierung von Land- und Forstbetrieben unter www.greencare-bauernhof.at nachzulesen.
Die drei land- und forstwirtschaftlichen Pionierbetriebe „Wald am See“ – eine dislozierte Schulklasse mit tiergestützten Interventionen aus Tirol, der „Dreierhof“ in Kooperation mit Jugend am Werk sowie der „Bio-Bauernhof Passet-Jandrasits“ mit dem Verein Wert:Volles:Schaffen – beide Anbieter einer Tagesstruktur für Menschen mit Lernschwierigkeiten und Behinderung in Niederösterreich, präsentierten beeindruckend wie konventionelle Produkte aus dem Bildungs- und Sozialbereich in der Praxis zu einem Green Care-Angebot am Bauernhof werden.
Betriebsführer/-innen benötigen in erster Linie viel Mut, Engagement, Liebe zur Land- und Forstwirtschaft und zu den Menschen sowie innovative Ideen, um im sozialen Dienstleistungsbereich Fuß fassen zu können, so die Referent/-innen Kitzbichler, Hieret, Wakolbinger, Jandrasits und Stab. Die Klientinnen und Klienten von Jugend am Werk erzählten voller Stolz welche Aufgaben sie am Dreierhof übernehmen.
„Die vorgestellten Projekte sind hervorragende Beispiele dafür, welche Vielfalt an sinnvollen Beschäftigungsmöglichkeiten auf Land- und Forstwirtschaftsbetrieben für Menschen mit besonderen Bedürfnissen möglich sind oder wie Schulkinder mit sonderpädagogischen Förderbedarf wertvolle Abwechslung in den Schulalltag bekommen bzw. welche positive Rolle Tiere und Natur spielen“, betonte Nicole Prop, Projektleiterin Green Care Österreich.
„Für die Umsetzung von sozialen Innovationen am Hof ist es daher von entscheidender Bedeutung, dass es gelungen sei, in den EU-Programmen der Ländlichen Entwicklung (LE 14-20) entsprechende Richtlinien und Programme für Green Care-Projekte unterzubringen. Nichts desto trotz gelte es, die Vernetzung der involvierten Sektoren weiter voranzutreiben“, meinte der Direktor der Landwirtschaftskammer Wien, Robert Fitzthum.
Für die Verpflegung waren das Bildungszentrum Gaming und das Stift Schotten verantwortlich. Am Ende der Veranstaltung bekamen alle Teilnehmer/-innen Minigurken der LGV-Frischgemüse von den Wiener Gärtnerinnen und Gärtnern.
Alle Unterlagen zur vierten Green Care-Tagung finden Sie unter www.greencare-oe.at/tagung.
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v.l.: Mag. (FH) Nicole Prop (LK Wien), Dipl. EP Mag. Johann Wakolbinger (Jugend am Werk), Roman Kitzbichler (Wald am See), Eva Hieret (Dreierhof), SOL Dipl.-Päd. Daniela Schlechter-Kitzbichler (Wald am See), Dipl.-Ing. Harald Staska (C.O.M.E.S), Univ.-Prof. Dr. Reinhold Popp, Mag. Uwe Hackl (SystemCERT), HR DI Gottfried Kellner (HBLFA Schönbrunn), Ing. Joachim Jandrasits (Bauernhof Passet-Jandrasits), Dipl.-Ing. Petra Kernstock und Kammerdirektor Robert Fitzthum (LK Wien)