12.11.2018
Wenn das Klassenzimmer zwischen Tomaten und Gurken steht
"Du bist kostbar, weil es nur wenige Bäuerinnen gibt". Diese Aussage einer Schülerin, wie sie jedes Jahr zu Hunderten – 2017 waren es über 700 Kinder – ihren Betrieb in Wien-Simmering im 11. Wiener Gemeindebezirk besuchen, zeigt Gemüsegärtnerin Anneliese Schippani, wie wichtig ihre Arbeit und die Auseinandersetzung mit Kindern und Jugendlichen ist. In unserer konsumorientierten Gesellschaft, die technische Entwicklungen höher gewichtet als menschliche Grundbedürfnisse, trägt sie mit dem pädagogischen Angebot "Schule am Bauernhof", das ein wesentliches Anliegen von Green Care Österreich ist, dazu bei, dass aus Kindern und Jugendlichen mündige Konsumentinnen und Konsumenten sowie ernährungskompetente Erwachsene werden. Dafür wurde ihr Einsatz nun mit der Green Care-Hoftafel zertifiziert.
"Anneliese Schippani ist eine von zwölf Anbieterinnen von 'Schule am Bauernhof' in Wien, die die Notwendigkeit erkannt hat, neben ihrer eigentlichen landwirtschaftlichen Tätigkeit, Kindern die Realität eines landwirtschaftlichen Betriebes näher zu bringen – abseits der Medien, die das Bild der Landwirtschaft wie so oft verzerrt darstellen. Die Obfrau der Wiener Gärtnerinnen ist eine begeisterte Brückenbauerin zu den sogenannten 'Konsumentinnen und Konsumenten von morgen' und leistet damit einen wertvollen Beitrag zum Heranwachsen gesunder Kinder und Jugendliche. Von ihrer Arbeit profitiert durch den vermittelten Konsumpatriotismus aber ebenso die heimische Landwirtschaft", verweist KDir. Ing. Robert Fitzthum, Obmann des Vereins Green Care Österreich, auf die Begünstigten dieses pädagogischen Angebots im Rahmen von Green Care – Wo Menschen aufblühen.
Auch der Präsident der Landwirtschaftskammer Wien, Ing. Ök.-Rat Franz Windisch, unterstreicht die "Botschafterfunktion" von Green Care für die Stadtlandwirtschaft. "Unsere Anbieterinnen und Anbieter eröffnen den Kindern damit eine Welt, die vielen von ihnen fremd ist. Nicht nur, dass sie hinter die Hoftüren blicken können, erleben sie auch, wieviel Arbeit und Know-how für die Produktion gesunder, bäuerlicher Lebensmittel notwendig sind. Die 'grüne Pädagogik' als wesentlicher Bestandteil des Vorhabens Green Care - Wo Menschen aufblühen macht vor allem im 1,9 Mio. Einwohner zählenden Wien Sinn, das als einzige Metropole in Europa über eine eigene Landwirtschaft und Anbauflächen innerhalb des Stadtgebietes verfügt." Im Jahr 2017 haben beinahe über 17.000 Kinder und Jugendliche von „Schule am Bauernhof“-Programmen in Wien profitiert.
"Anneliese Schippani ist eine von zwölf Anbieterinnen von 'Schule am Bauernhof' in Wien, die die Notwendigkeit erkannt hat, neben ihrer eigentlichen landwirtschaftlichen Tätigkeit, Kindern die Realität eines landwirtschaftlichen Betriebes näher zu bringen – abseits der Medien, die das Bild der Landwirtschaft wie so oft verzerrt darstellen. Die Obfrau der Wiener Gärtnerinnen ist eine begeisterte Brückenbauerin zu den sogenannten 'Konsumentinnen und Konsumenten von morgen' und leistet damit einen wertvollen Beitrag zum Heranwachsen gesunder Kinder und Jugendliche. Von ihrer Arbeit profitiert durch den vermittelten Konsumpatriotismus aber ebenso die heimische Landwirtschaft", verweist KDir. Ing. Robert Fitzthum, Obmann des Vereins Green Care Österreich, auf die Begünstigten dieses pädagogischen Angebots im Rahmen von Green Care – Wo Menschen aufblühen.
Auch der Präsident der Landwirtschaftskammer Wien, Ing. Ök.-Rat Franz Windisch, unterstreicht die "Botschafterfunktion" von Green Care für die Stadtlandwirtschaft. "Unsere Anbieterinnen und Anbieter eröffnen den Kindern damit eine Welt, die vielen von ihnen fremd ist. Nicht nur, dass sie hinter die Hoftüren blicken können, erleben sie auch, wieviel Arbeit und Know-how für die Produktion gesunder, bäuerlicher Lebensmittel notwendig sind. Die 'grüne Pädagogik' als wesentlicher Bestandteil des Vorhabens Green Care - Wo Menschen aufblühen macht vor allem im 1,9 Mio. Einwohner zählenden Wien Sinn, das als einzige Metropole in Europa über eine eigene Landwirtschaft und Anbauflächen innerhalb des Stadtgebietes verfügt." Im Jahr 2017 haben beinahe über 17.000 Kinder und Jugendliche von „Schule am Bauernhof“-Programmen in Wien profitiert.
Tomaten sind grün, bevor sie reif werden und ein dünnes Fädchen wächst zu einer Gurke heran
Gemüsegärtnerin Anneliese Schippani wird regelmäßig mit staunenden Kinderaugen konfrontiert, wenn wieder eine Schulklasse aus einem Wiener Bezirk zum "Unterricht" auf ihren Betrieb kommt.
An diesem Tag dreht sich alles um die Beziehung zur Natur und das Erkennen regionaler Lebensmittel "Ich bin kostbar – komm und koste mich" lautet daher der Titel ihres Programms, mit dem sie ihren jungen Besucherinnen und Besuchern Wertschätzung für die Natur und deren Ressourcen sowie für gesunde, bäuerlich erzeugte Nahrungsmittel vermittelt, "weil mir meine Erfahrung gezeigt hat, dass vieles davon als selbstverständlich angesehen wird. Das liegt auch daran, dass insbesondere im städtischen Bereich der Bezug zur und das Wissen über die regionale Landwirtschaft fehlen", erklärt Anneliese Schippani. Beim Gang durch das große Glashaus der Gärtnerei erfahren die Schülerinnen und Schüler, wie ein Arbeitsjahr in der Gärtnerei verläuft, was geschützter Anbau bedeutet, welche enge Verbindung zwischen Landwirtschaft und dem Wetter besteht, wofür die Gärtnerin die Nützlinge einsetzt und welche Aufgabe die umherfliegenden Hummeln haben. Besondere Begeisterung und manchmal auch Verwirrung lösen die Tomaten- und Gurkenpflanzen in ihren unterschiedlichen Reifestadien aus. Doch nur im direkten Vergleich können ökologische Kreisläufe anschaulich dargestellt werden, weiß die Gemüseexpertin.
Bei der gemeinsamen Zubereitung einer Gemüse-Jause geht es dann auch um Lebensmittelverwertung und Abfallvermeidung. Anneliese Schippani gestaltet ihre Ausführungen sehr bildhaft, sie achtet darauf Bezüge herzustellen, die Kinder verstehen können. Daher werden bei der Überprüfung der Frische von beispielsweise Milch oder Gemüse alle sensorischen Fähigkeiten getestet. Auch der Wäschekorb kommt zum Einsatz. Er zeigt anschaulich auf, welchen Berg an noch verzehrbaren Lebensmitteln jeder Österreicher pro Jahr im Abfall entsorgt. "Wer achtlos Nahrung wegwirft, die leicht 'beschädigt' ist oder das Mindesthaltbarkeitsdatum knapp überschritten hat, weiß ihren Wert nicht zu schätzen. Ich zeige den Kindern, dass viele dieser Produkte noch essbar sind und wie wichtig gesunde Ernährung mit bäuerlichen Produkten aus der Region für sie ist. Man sollte Kinder und Jugendliche früh für die Rolle und die Aufgaben der heimischen Landwirtschaft sensibilisieren, denn mit ihrem späteren Konsumverhalten werden sie die Zukunft des Bauernstandes und die Entwicklung der bäuerlichen Betriebsformen mitbestimmen", verweist Anneliese Schippani auf die Bedeutung einer engen Beziehung zwischen bäuerlichen Erzeugern und den Verbrauchern.
An diesem Tag dreht sich alles um die Beziehung zur Natur und das Erkennen regionaler Lebensmittel "Ich bin kostbar – komm und koste mich" lautet daher der Titel ihres Programms, mit dem sie ihren jungen Besucherinnen und Besuchern Wertschätzung für die Natur und deren Ressourcen sowie für gesunde, bäuerlich erzeugte Nahrungsmittel vermittelt, "weil mir meine Erfahrung gezeigt hat, dass vieles davon als selbstverständlich angesehen wird. Das liegt auch daran, dass insbesondere im städtischen Bereich der Bezug zur und das Wissen über die regionale Landwirtschaft fehlen", erklärt Anneliese Schippani. Beim Gang durch das große Glashaus der Gärtnerei erfahren die Schülerinnen und Schüler, wie ein Arbeitsjahr in der Gärtnerei verläuft, was geschützter Anbau bedeutet, welche enge Verbindung zwischen Landwirtschaft und dem Wetter besteht, wofür die Gärtnerin die Nützlinge einsetzt und welche Aufgabe die umherfliegenden Hummeln haben. Besondere Begeisterung und manchmal auch Verwirrung lösen die Tomaten- und Gurkenpflanzen in ihren unterschiedlichen Reifestadien aus. Doch nur im direkten Vergleich können ökologische Kreisläufe anschaulich dargestellt werden, weiß die Gemüseexpertin.
Bei der gemeinsamen Zubereitung einer Gemüse-Jause geht es dann auch um Lebensmittelverwertung und Abfallvermeidung. Anneliese Schippani gestaltet ihre Ausführungen sehr bildhaft, sie achtet darauf Bezüge herzustellen, die Kinder verstehen können. Daher werden bei der Überprüfung der Frische von beispielsweise Milch oder Gemüse alle sensorischen Fähigkeiten getestet. Auch der Wäschekorb kommt zum Einsatz. Er zeigt anschaulich auf, welchen Berg an noch verzehrbaren Lebensmitteln jeder Österreicher pro Jahr im Abfall entsorgt. "Wer achtlos Nahrung wegwirft, die leicht 'beschädigt' ist oder das Mindesthaltbarkeitsdatum knapp überschritten hat, weiß ihren Wert nicht zu schätzen. Ich zeige den Kindern, dass viele dieser Produkte noch essbar sind und wie wichtig gesunde Ernährung mit bäuerlichen Produkten aus der Region für sie ist. Man sollte Kinder und Jugendliche früh für die Rolle und die Aufgaben der heimischen Landwirtschaft sensibilisieren, denn mit ihrem späteren Konsumverhalten werden sie die Zukunft des Bauernstandes und die Entwicklung der bäuerlichen Betriebsformen mitbestimmen", verweist Anneliese Schippani auf die Bedeutung einer engen Beziehung zwischen bäuerlichen Erzeugern und den Verbrauchern.