16.10.2018
Zero Project Landwirtschaftsdialog
14 Prozent der österreichischen Bevölkerung leben mit einer Behinderung – die meisten von ihnen ohne Beschäftigung. Diese kaum zufriedenstellende Situation gilt es im Sinne der Betroffenen, ihrer Familien und der gesamten Volkswirtschaft zu verbessern. Der Zero Project Landwirtschaftsdialog am 15. Oktober nahm das zum Anlass, über entsprechende Beschäftigungschancen in der Land- und Forstwirtschaft aufzuklären. Gleichzeitig bot er eine einzigartige Plattform zum Austausch von innovativen Ideen und erfolgreichen Praxisbeispielen.
Welche Beschäftigungsmöglichkeiten es für Menschen mit Behinderung auf aktiven Land- und Forstbetrieben gibt und welche Rolle Green Care – Wo Menschen aufblühen dabei spielt, beleuchtete der Zero Project Landwirtschaftsdialog in Salzburg. Im Rahmen dessen wurde deutlich, welche Rahmenbedingungen für eine bestmögliche Integration entscheidend sind und welche Vorteile derartige Modelle für alle Seiten bieten. Zudem kamen mit Sonnentor, dem Green Care zertifizierter Betrieb „3er-Hof“ und der „Chance B Gruppe“ drei konkrete Unternehmen zu Wort, die eine Vorreiterrolle in diesem Bereich einnehmen und anderen als Best-Practice-Beispiele dienen können.
Welche Beschäftigungsmöglichkeiten es für Menschen mit Behinderung auf aktiven Land- und Forstbetrieben gibt und welche Rolle Green Care – Wo Menschen aufblühen dabei spielt, beleuchtete der Zero Project Landwirtschaftsdialog in Salzburg. Im Rahmen dessen wurde deutlich, welche Rahmenbedingungen für eine bestmögliche Integration entscheidend sind und welche Vorteile derartige Modelle für alle Seiten bieten. Zudem kamen mit Sonnentor, dem Green Care zertifizierter Betrieb „3er-Hof“ und der „Chance B Gruppe“ drei konkrete Unternehmen zu Wort, die eine Vorreiterrolle in diesem Bereich einnehmen und anderen als Best-Practice-Beispiele dienen können.
Köstinger: Win-Win-Situation für alle Beteiligten
„Egal, welcher Art die Beeinträchtigung auch sein mag, all diesen Menschen ist wohl eines gemeinsam: Sie wollen genauso wie wir selbst einer sinnvollen Tätigkeit nachgehen und für ihre Leistungen geschätzt werden. Umso wertvoller, dass Green Care mit seinem vielfältigen Angebot genau dort ansetzt. Aktive Land- und Forstbetriebe werden dabei neben allen anderen Funktionen zu naturnahen Arbeitsorten für Menschen mit Behinderung. Beide Seiten können gleichermaßen profitieren – eine regelrechte Win-Win-Situation“, unterstrich Nachhaltigkeits- und Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger, die in ihrer Grußbotschaft die Unterstützung durch das eigene Ressort hervorhob und allen Beteiligten für ihr Engagement dankte.
Moosbrugger: Wertvolles zusätzliches Betriebsstandbein
„Angesichts der wachsenden Herausforderungen in der Land- und Forstwirtschaft ist es für viele Land- und Forstbetriebe wichtig, zusätzliche Einkommensstandbeine zu entwickeln. Ein solches stellt Green Care – Wo Menschen aufblühen mit seinem vielfältigen Angebot dar. Ich befürworte branchenübergreifende Projekte, die Menschen mit Handicap einen erfüllten Alltag ermöglichen und gleichzeitig einer vielfältigen Land- und Forstwirtschaft zu Gute kommen. Aus diesem Grund beteiligt sich die Landwirtschaftskammer sehr gerne am Zero Project Landwirtschaftsdialog“, betonte LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger.
„Uns ist es wichtig, Land- und Forstbetriebe Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie ihre Betriebe neben der Urproduktion zu wertvollen Bildungs-, Gesundheits-, Arbeits- und Lebensorten für verschiedenste Bevölkerungsgruppen ausbauen können. Im Laufe der vergangenen Jahre hat sich das Green Care-Team ein großes Knowhow angeeignet, das allen interessierten Betrieben in entscheidendem Maße zu Gute kommen kann. Wir möchten Sie aufrufen, davon Gebrauch zu machen und mit uns in Kontakt zu treten“, hob Green Care-Vereinsobmann KDir. Ing. Robert Fitzthum hervor.
Essl: Mehr Bewusstsein für Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen
„Unser Ziel mit den verschiedensten Zero Project Branchendialogen ist es, in den verschiedensten Sparten und Unternehmen mehr Bewusstsein für Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung zu schaffen. Wir wollen aufzeigen, welche vielfältigen Vorteile für alle Seiten damit verbunden sind“, so Martin Essl, Gründer der Essl Foundation und Initiator des Zero Project Unternehmensdialogs.
Was viele nicht wissen, ist, dass Menschen mit Behinderung oftmals sogar Fähigkeiten haben oder entwickeln, bei denen andere Personen nicht mithalten können. So lassen sich etwa Gehörlose oftmals durch Geräusche oder Lärm kaum aus der Ruhe bringen und können daher auch in einem hektischen Umfeld konzentriert arbeiten. Menschen mit Autismus hingegen neigen zu einer besonders strukturierten Arbeitsweise und verfügen vielfach über eine hohe Toleranz für Routinetätigkeiten bzw. ein exzellentes analytisches Denkvermögen. Bei blinden Menschen wiederum ist meist der Tastsinn besonders ausgeprägt. All die genannten Potenziale bleiben aufgrund von Skepsis oder Unsicherheit häufig ungenutzt, obwohl sie Betrieben – so auch Bauernhöfen oder Verarbeitungsunternehmen – entscheidend zu Gute kommen können.
Zero Project Netzwerk mit wesentlichem Knowhow
Der Bund stellt Unternehmen Einstellungsbeihilfen oder dauerhafte Lohnkostenzuschüsse bereit, die vom AMS oder in weiterer Folge vom Sozialministeriumsservice finanziert werden. „Um Unternehmen die Einstellung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Behinderung so einfach wie möglich zu machen und etwaige Bedenken auszuräumen, bietet das Zero Project Netzwerk das erforderliche Know-how“, unterstrich Essl.
Über Zero Project
Das Zero Project ist eine Initiative der gemeinnützigen Essl Foundation, die sich weltweit für die Umsetzung der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderung engagiert. „Zero“ steht dabei für eine Welt ohne Barrieren. Als Plattform analysiert und verbreitet das Zero Project vorbildliche Lösungen aus allen Teilen der Welt, die die tägliche Lebenssituation von Menschen mit Behinderung verbessern und ihre gesetzlichen Rechte stärken. In Zusammenarbeit mit über 4.000 ExpertInnen aus 180 Ländern werden jedes Jahr Best-Practice-Beispiele identifiziert, im Zero Project Report veröffentlicht und auf der Zero Project Conference vorgestellt. In einem Vierjahres-Zyklus werden zentrale Themen behandelt, 2016/17 waren es Beschäftigungsmodelle für Menschen mit Behinderung, 2018/19 ist es die Barrierefreiheit.
Veranstaltungsreihe Zero Project Unternehmensdialog
Um noch mehr Unternehmen für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung zu gewinnen, organisiert Zero Project in den Landeshauptstädten jährlich Unternehmensdialoge. Alle relevanten Stakeholder, Entscheidungsträger/innen und Unternehmer/innen diskutieren dabei über bedeutsame und innovative Projekte und Entwicklungen zur verstärkten Integration von Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt. Eingebettet in die regionalen Rahmenbedingungen liegt der Fokus auf Best-Practice-Beispielen mit Lösungen und Umsetzungsmöglichkeiten.
Das Zero Project ist eine Initiative der gemeinnützigen Essl Foundation, die sich weltweit für die Umsetzung der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderung engagiert. „Zero“ steht dabei für eine Welt ohne Barrieren. Als Plattform analysiert und verbreitet das Zero Project vorbildliche Lösungen aus allen Teilen der Welt, die die tägliche Lebenssituation von Menschen mit Behinderung verbessern und ihre gesetzlichen Rechte stärken. In Zusammenarbeit mit über 4.000 ExpertInnen aus 180 Ländern werden jedes Jahr Best-Practice-Beispiele identifiziert, im Zero Project Report veröffentlicht und auf der Zero Project Conference vorgestellt. In einem Vierjahres-Zyklus werden zentrale Themen behandelt, 2016/17 waren es Beschäftigungsmodelle für Menschen mit Behinderung, 2018/19 ist es die Barrierefreiheit.
Veranstaltungsreihe Zero Project Unternehmensdialog
Um noch mehr Unternehmen für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung zu gewinnen, organisiert Zero Project in den Landeshauptstädten jährlich Unternehmensdialoge. Alle relevanten Stakeholder, Entscheidungsträger/innen und Unternehmer/innen diskutieren dabei über bedeutsame und innovative Projekte und Entwicklungen zur verstärkten Integration von Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt. Eingebettet in die regionalen Rahmenbedingungen liegt der Fokus auf Best-Practice-Beispielen mit Lösungen und Umsetzungsmöglichkeiten.
![[1539688903349412.jpg]](https://cdn.netletter.at/greencare/media/image/2018.10.16/1539688903349412.jpg?m=NTUwLDM2Mw%3D%3D&_=1539688904)
© Salzburger Bauer/Widmoser
Foto (v.l.): Mag. Michael Pichler (Essl Foundation),
Johannes Gutmann (Sonnentor),
KDir. Ing. Robert Fitzthum (Obmann Green Care Österreich),
Abg. z. NR Ök.-Rat Franz Eßl (Präsident LK Salzburg),
Karin Praniess-Kastner, MSc (Organisation Zero Project),
Andreas Onea (Moderator),
KR Martin Essl Gründer (Initiator von Zero Project)
Foto (v.l.): Mag. Michael Pichler (Essl Foundation),
Johannes Gutmann (Sonnentor),
KDir. Ing. Robert Fitzthum (Obmann Green Care Österreich),
Abg. z. NR Ök.-Rat Franz Eßl (Präsident LK Salzburg),
Karin Praniess-Kastner, MSc (Organisation Zero Project),
Andreas Onea (Moderator),
KR Martin Essl Gründer (Initiator von Zero Project)
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© Salzburger Bauer/Widmoser
Foto (v.l.): Andreas Onea (Moderator),
Jacqueline Beyer (AMS-Landesgeschäftsführerin Salzburg),
Dr. Heinrich Schellhorn (Landeshauptmann-Stellv. und Landesrat für Soziales, Salzburg),
KR Martin Essl (Gründer/Initiator von Zero Project),
KDir. Ing. Robert Fitzthum (Obmann Green Care Österreich)
Foto (v.l.): Andreas Onea (Moderator),
Jacqueline Beyer (AMS-Landesgeschäftsführerin Salzburg),
Dr. Heinrich Schellhorn (Landeshauptmann-Stellv. und Landesrat für Soziales, Salzburg),
KR Martin Essl (Gründer/Initiator von Zero Project),
KDir. Ing. Robert Fitzthum (Obmann Green Care Österreich)