25.05.2022
Green Care-Bauernhöfe: für mehr Lebensqualität im Alter
„Österreich wird älter. Das ist eine Tatsache. 1,7 Millionen Menschen sind über 65, mehr als 74.000 sogar über 85 Jahre alt. Und nicht alle sind gesund; das Sozialministerium geht in seinen aktuellen Schätzungen von 115.000 bis 130.000 Menschen mit Demenz in Österreich aus. Das stellt eine Familie, das stellt die Gesellschaft insgesamt vor enorme Herausforderungen“, so KDir. Ing. Robert Fitzthum, Obmann des Vereins Green Care Österreich. Seit zehn Jahren bieten Green Care-Bauernhöfe ihre sozialen Dienstleistungen als vielfältige Ergänzung zu den bestehenden Betreuungsangeboten für Kinder, für Menschen mit Behinderung und für ältere Menschen an. Gerade für ältere, oft von Einsamkeit betroffene Menschen, sind die zertifizierten Green Care-Betriebe eine Bereicherung. Neben den bestehenden Angeboten im Bereich Wohnen und Betreuung, werden ab Herbst 2022 Green Care Hofzeit-Betriebe stundenweise Betreuung am Bauernhof für Kleingruppen anbieten. „Wir alle wollen alt werden, dabei gesund bleiben und das am besten in der gewohnten Umgebung. Das Green Care-Dienstleistungsangebot für Ältere kann dieses Mehr an Lebensqualität im Alter bieten“, ergänzt Fitzthum.
Was ist das neue Angebot Green Care Hofzeit?
„Hier geht es um eine stundenweise Betreuung in Kleingruppen von maximal drei Personen. Die älteren Menschen sollen in der Nähe ihres Wohnortes aktiv bleiben und die Natur erleben können. Daher bieten diese Betriebe eine flexible und stundenweise Betreuung am Hof an. Das Angebot richtet sich an ältere Menschen, die nicht allein sein wollen und ihren Tag sinnvoll verbringen möchten. So soll die Selbstständigkeit möglichst lange erhalten und eine Pflegebedürftigkeit vermieden werden. Gleichzeitig dient das Angebot Green Care Hofzeit der Entlastung der Angehörigen“, erklärt die Projektleiterin und Obmann-Stellvertreterin des Vereins Green Care Österreich, Mag.a Senta Bleikolm-Kargl das neue Angebot. Derzeit befinden sich zwölf Bäuerinnen in einer eigens konzipierten Weiterbildung, die im Juni abschließt, damit im Herbst die ersten Höfe ihre Türen öffnen können.
„Hier geht es um eine stundenweise Betreuung in Kleingruppen von maximal drei Personen. Die älteren Menschen sollen in der Nähe ihres Wohnortes aktiv bleiben und die Natur erleben können. Daher bieten diese Betriebe eine flexible und stundenweise Betreuung am Hof an. Das Angebot richtet sich an ältere Menschen, die nicht allein sein wollen und ihren Tag sinnvoll verbringen möchten. So soll die Selbstständigkeit möglichst lange erhalten und eine Pflegebedürftigkeit vermieden werden. Gleichzeitig dient das Angebot Green Care Hofzeit der Entlastung der Angehörigen“, erklärt die Projektleiterin und Obmann-Stellvertreterin des Vereins Green Care Österreich, Mag.a Senta Bleikolm-Kargl das neue Angebot. Derzeit befinden sich zwölf Bäuerinnen in einer eigens konzipierten Weiterbildung, die im Juni abschließt, damit im Herbst die ersten Höfe ihre Türen öffnen können.
Green Care Höfe ergänzen staatliche und private Angebote
„Dem Ziel, lange gesund, selbständig und in Gemeinschaft zu leben, stehen eine unausgewogene demographische Entwicklung und die Abwanderung in urbane Regionen entgegen, wie die WIFO-Studie vom März des Vorjahres zu Tage förderte. Österreich verzeichnet eine starke Zunahme der älteren Personen und hier setzen Green Care-Bauernhöfe an, indem sie institutionelle und private Betreuungsangebote ergänzen und so sinnvoll Lücken füllen können“, so Mag.a (FH) Nicole Prop, Geschäftsführerin des Vereins Green Care Österreich, die weiter ausführt: „Ein Bauernhof hat eine Reihe von Vorteilen für ältere Menschen: Er bietet Möglichkeiten zu sinnhaften und sinnstiftenden Tätigkeiten sowie zu gesundheitsförderlichen Aktivitäten in der Natur und mit Tieren. Bauernhöfe sind soziale Treffpunkte und fördern das Miteinander in der Gemeinde, steigern die Kontakte und wirken so der Einsamkeit im Alter entgegen. Die Angebote auf den Höfen verbessern das Wohlbefinden, tragen zur mehr Lebensqualität älterer Menschen bei und entlasten betreuende Angehörige.“ So würden Studien aus den Niederlanden zeigen, so Prop, dass Frauen und Männer, die auf einem Green Care Bauernhof betreut sind, aktiver seien, sich mehr im Freien aufhielten und einen besseren Ernährungsstatus aufwiesen.
„Dem Ziel, lange gesund, selbständig und in Gemeinschaft zu leben, stehen eine unausgewogene demographische Entwicklung und die Abwanderung in urbane Regionen entgegen, wie die WIFO-Studie vom März des Vorjahres zu Tage förderte. Österreich verzeichnet eine starke Zunahme der älteren Personen und hier setzen Green Care-Bauernhöfe an, indem sie institutionelle und private Betreuungsangebote ergänzen und so sinnvoll Lücken füllen können“, so Mag.a (FH) Nicole Prop, Geschäftsführerin des Vereins Green Care Österreich, die weiter ausführt: „Ein Bauernhof hat eine Reihe von Vorteilen für ältere Menschen: Er bietet Möglichkeiten zu sinnhaften und sinnstiftenden Tätigkeiten sowie zu gesundheitsförderlichen Aktivitäten in der Natur und mit Tieren. Bauernhöfe sind soziale Treffpunkte und fördern das Miteinander in der Gemeinde, steigern die Kontakte und wirken so der Einsamkeit im Alter entgegen. Die Angebote auf den Höfen verbessern das Wohlbefinden, tragen zur mehr Lebensqualität älterer Menschen bei und entlasten betreuende Angehörige.“ So würden Studien aus den Niederlanden zeigen, so Prop, dass Frauen und Männer, die auf einem Green Care Bauernhof betreut sind, aktiver seien, sich mehr im Freien aufhielten und einen besseren Ernährungsstatus aufwiesen.
Projektstart „Gemeinsam am Hof“
Mit dem Projekt „Gemeinsam am Hof“ setzen Green Care Österreich und Styria vitalis seit Jänner 2022 neue Impulse für eine lebendige Nachbarschaft. Projektpartner sind die vier Gesunden Gemeinden Großwilfersdorf, St. Veit in der Südsteiermark, Thannhausen und Vorau, wo vier landwirtschaftliche Betriebe in einem partizipativen Gemeindeprozess zu Begegnungsorten für ältere Menschen werden sollen. Dieses Pilotprojekt wird aus Mitteln der Gesundheitsförderung 21+ und des Fonds Gesundes Österreich gefördert.
Mit dem Projekt „Gemeinsam am Hof“ setzen Green Care Österreich und Styria vitalis seit Jänner 2022 neue Impulse für eine lebendige Nachbarschaft. Projektpartner sind die vier Gesunden Gemeinden Großwilfersdorf, St. Veit in der Südsteiermark, Thannhausen und Vorau, wo vier landwirtschaftliche Betriebe in einem partizipativen Gemeindeprozess zu Begegnungsorten für ältere Menschen werden sollen. Dieses Pilotprojekt wird aus Mitteln der Gesundheitsförderung 21+ und des Fonds Gesundes Österreich gefördert.
Neue Perspektiven für Gemeinden, für den ländlichen Raum
„Green Care Österreich blickt über den Tellerrand hinaus, auch und gerade bei der Betreuung und Pflege der älteren Menschen. Denn diese Mega-Herausforderung lässt sich nur gemeinsam bewältigen. Dazu braucht es die sozialen und medizinischen Dienstleister in einer Gemeinde, die Kooperation der zuständigen Behörden, eine verlässliche Finanzierung und Green Care-Bauernhöfe als Teil der Lösung. Möglich sind etwa Senioren-Wohngemeinschaften auf den Höfen, betreutes Wohnen oder ein Tageszentrum auf dem Hof und ambulante Entlastungsangebote für pflegende Angehörige. Deshalb arbeitet der Verein Green Care Österreich mit starken Partnern zusammen, wie mit dem Österreichischen Gemeindebund, mit LEADER, dem Netzwerk Zukunftsraum Land oder mit der ARGE Bäuerinnen“, so Fitzthum.
„Green Care Österreich blickt über den Tellerrand hinaus, auch und gerade bei der Betreuung und Pflege der älteren Menschen. Denn diese Mega-Herausforderung lässt sich nur gemeinsam bewältigen. Dazu braucht es die sozialen und medizinischen Dienstleister in einer Gemeinde, die Kooperation der zuständigen Behörden, eine verlässliche Finanzierung und Green Care-Bauernhöfe als Teil der Lösung. Möglich sind etwa Senioren-Wohngemeinschaften auf den Höfen, betreutes Wohnen oder ein Tageszentrum auf dem Hof und ambulante Entlastungsangebote für pflegende Angehörige. Deshalb arbeitet der Verein Green Care Österreich mit starken Partnern zusammen, wie mit dem Österreichischen Gemeindebund, mit LEADER, dem Netzwerk Zukunftsraum Land oder mit der ARGE Bäuerinnen“, so Fitzthum.
Green Care-Erfolgsbilanz
„Trotz der Corona-Pandemie war auch das Jahr 2021 für das Vorhaben Green Care - Wo Menschen aufblühen eine Erfolgsgeschichte”, blickt Prop auf das vergangene Jahr zurück. So gab es im Berichtsjahr 2021 über 600 Beratungsgespräche und fast 1.000 Personen nahmen an 30 Veranstaltungen teil. Mit Ende 2021 gab es 70 zertifizierte Betriebe und in den ersten vier Monaten 2022 ist diese Zahl bereits auf 75 angewachsen.
„Trotz der Corona-Pandemie war auch das Jahr 2021 für das Vorhaben Green Care - Wo Menschen aufblühen eine Erfolgsgeschichte”, blickt Prop auf das vergangene Jahr zurück. So gab es im Berichtsjahr 2021 über 600 Beratungsgespräche und fast 1.000 Personen nahmen an 30 Veranstaltungen teil. Mit Ende 2021 gab es 70 zertifizierte Betriebe und in den ersten vier Monaten 2022 ist diese Zahl bereits auf 75 angewachsen.